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2022

Essen und Trinken – Fest und Fasten

Die diesjährige vom Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft der Universität Graz und dem Institut für Judaistik der Universität Wien organisierte Tagung „Religiöse Diskurse in westlichen Demokratien – Initiative christlich-jüdische Studienwoche im Gespräch mit dem Islam“ fand vom 25. bis zum 28. Juli zum Thema „Essen und Trinken – Fest und Fasten“ im Kongresshotel Schloss Seggau statt. Sie widmete sich damit einerseits einem elementaren menschlichen Grundbedürfnis, das in vielen Religionen durch Speisevorschriften und Reinheitsgebote geregelt ist, andererseits aber auch kulturell und religiös bedeutsamen Prozessen von Gemeinschaftsbildung, von ethisch-moralischen Werten wie Tierwohl und Nachhaltigkeit, von Essen, aber auch Fasten als ideologisch aufgeladene Fragen oder gar Ersatzreligionen. So gab die Frankfurter Romanistin Christine Ott einen Forschungsüberblick zu „Essen und Nicht-Essen als Weltanschauung“.
Die Erlanger Neutestamentlerin Christina Eschner gewährte Einblicke in ihre Habilitationsschrift zum Essen und seine sozial-religiösen Funktionen im antiken Judentum und Urchristentum, die Lausanner Alttestamentlerin Ruth Ebach erschloss das Festmahl auf dem Berg aus Jesaja 25. Gerhard Langer, der Wiener Judaist und Mitorganisator, stellte Essen als Metapher und Identitätsmarker in spätantiken jüdischen Texten vor, Charlotte Fonrobert von der Stanford Universtity war online mit dem Vortrag „Milch und Honig, Blut und Wein: Nahrung, Gerechtigkeit und Identität in der jüdischen Tradition“ zugeschaltet. Mouchanad Khorchide, der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, an der Universität Münster, informierte über Fasten und Fest im Islam, der neue Grazer Religionswissenschaftler Franz Winter gab einen Überblick über das Essen in Religionen.
Die Seminare befassten sich mit den Thematiken in Kunst und Literatur, mit dem „heiligen Hunger und dem Hunger nach Heiligem“, der jüdischen Kaschrut und der Bedeutung von Frauen für die Zubereitung von Speisen sowie der Verantwortung für die Ernährung in den unterschiedlichen Religionen und eröffneten Perspektiven auf interreligiöses Lernen anhand von Speisen.
Die Exkursion führte diesmal zu den Spuren jüdischen Lebens nach Graz und illustrierte die Esskultur in Klöstern anhand des monumentalen Refektoriums des heutigen Minoritensaals.
Diese universitäre Initiative, die für die Allgemeinheit offen ist und an der dieses Jahr über 60 Personen teilnahmen, pflegt den Dialog zwischen Christentum und Judentum, der im heutigen Europa nicht mehr ohne den Islam zu führen ist. Die Initiator:innen und Referent:innen bekennen sich zu ihren Religionen in Geschlechterdemokratien westlicher Prägung und erkennen die Notwendigkeit der Reflexion der monotheistischen Religionen für die Gestaltung Europas.
Da mit diesem Jahr Irmtraud Fischer als Alttestamentlerin in Pension geht, wird sie für die nächste Veranstaltung, die zur Thematik der Kunst in den Religionen stattfinden wird, die Verantwortung an den Grazer Religionswissenschaftler Franz Winter übergeben, aber weiterhin mit dem Judaisten Gerhard Langer und der die Organisation tragenden Edith Petschnigg, die ab Herbst an der Grazer PPH Augustinum lehren wird, im Board tätig sein.

„Essen & Trinken, Fest & Fasten“

Die nächste christlich-jüdische Studienwoche findet von 25. bis 28.7.2022 in Schloss Seggau statt.

Das genaue Programm finden Sie hier!

Anmeldung mit Übernachtung und Verpflegung direkt an das Hotel Schloss Seggau: schloss(at)seggau.com

Genauere Informationen und Anmeldung ohne Übernachtung: edith.petschnigg(at)uni-graz.at

Institutsleiterin

Univ.-Prof. Dr.theol.

Katharina Pyschny

Institut für Alttestamentliche Bibelwissenschaft

Telefon:+43 316 380 - 6021

Mittwoch 15.00-16.00 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt

Sekretariat
Heinrichstraße 78 A-8010 Graz
Mag. Dr. Patrick Marko Telefon:+43 (0)316 380 - 6020
Fax:+43 (0)316 380 - 9305

Web:altes-testament.uni-graz.at

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