Im Rahmen des Lehrprojekts Design Thinking in den Geisteswissenschaften (Katharina Pyschny & Sarah Schulz | Stifterverband) fand vom 04.–08. August in Erlangen ein fünftägiger interdisziplinärer Design Sprint statt, der Studierende der Universitäten Graz, München und Erlangen zusammenbrachte, – ein innovatives Workshop-Format, das kreative Methoden aus der Produktentwicklung in den Bereich der Bibelwissenschaften überträgt. Die Theologische Fakultät Graz wurde durch Mag. theol. Natalie Klimenko und Marlene Senarclens de Grancy B.A. vertreten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Katharina Pyschny (Universität Graz), PD Dr. Sarah Schulz (FAU Erlangen/LMU München) und Veronika Bibelriether (FAU Erlangen) wurde ein innovatives Format erprobt, das in den Geisteswissenschaften noch relativ neu ist.
Im Mittelpunkt stand das Thema „Migration im Alten Testament“, wobei sich die Studierenden mit dem Stereotyp der „fremden Frau“ im Alten Testament sowie mit dem Missbrauch biblischer Texte für politische Propaganda im Kontext von Migration näher beschäftigten
Die Teilnehmenden arbeiteten in intensiven Sprint-Phasen – in kurzen, klar strukturierten Arbeitsabschnitten, in denen Ideen entwickelt und getestet wurden, sodass aus einer ersten Idee ein fertiges Produkt entstand. Die Sprint-Phasen wurden von unterschiedlichen kreativen Zugängen und Methoden, wie der Golden-Nugget-Methode, Headlines oder der Warm-Writer-Methode, gestützt.
Die fertigen Produkte sind zwei populärwissenschaftliche Artikel, die sich an Schüler:innen der Oberstufe richten und im Religionsunterricht verwendet werden können.
Dieser Design-Sprint war eine erste „Probe“. Im Sommersemester 2026 ist das Format auch in Graz geplant. Beide Sprints werden im Rahmen einer hochschuldidaktischen Tagung in Bochum im nächsten Jahr vorgestellt und mit Expert:innen reflektiert werden.